A.D. 798 - 1998 ::: Das 1200-Jahre-Jubiläum
die Steite 50 der Festschrift
Liebe
Bürger von Wachenbuchen und Mittelbuchen!
Liebe Festgäste!
Nicht viele Orte und Städte in Deutschland können auf eine so lange und wechselhafte Geschichte zurückschauen: Die erste Erwähnung der Mark Buchen am 01. Juni 798 reicht in die Zeit Karls des Großen zurück, der seit 774 König der Franken war und am Weihnachtstag 800 zum Kaiser gekrönt wurde.
Im Jahr 754 war der Missionar und Erzbischof Bonifatius gestorben, der die Christianisierung und Einigung der deutschen Stämme, zusammen mit vielen anderen Frauen und Männern vorangetrieben hatte. Nach seinem Tode war eine große Zeit christlichen Aufbaues in unserem Land im Gange.
Die frühere Kirche in Mittelbuchen trug nicht umsonst den Titel des hl. Bonifatius. Diese Zeit war grundlegend für vieles was in den kommenden Jahrhunderten geschah. Ich glaube, daß beim Jubiläum 1998 nicht nur die Geschichte zu Wort und ins Bewußtsein kommt, sondern sie auch Antrieb und Anregung für uns sein muß, in unserer Zeit das Notwendige für das gesellschaftliche, politische und religiöse Leben zu tun.
Dazu wünscht die Katholische Kirchengemeinde St.
Elisabeth, Hanau-Kesselstadt,
die für „beide Buchen“ zuständig ist,
Gottes Segen, eine gute Weiterentwicklung,
das Festigen der Gemeinschaft und eine fröhliche Festfeier.
Karl Schönhals
Pfarrer von St. Elisabeth
Kesselstadt
Fund in der evangelischen Kirche in Mittelbuchen:
Kruzifix aus der ehemaligen Michaelskapelle von 1344, welches beim Abbruch der baufälligen Kapelle zerbrochen ist und beim Neubau 1494 in den neuen Kirchturm vermauert wurde. Als um 1750 die alte Bonifatiuskirche abgerissen und die neue an den Turm herangebaut wurde, hat man bei den Putzarbeiten auch den Turm neu verputzt und somit den Kopf verdeckt. Bei Renovierungsarbeiten 1983 entdeckte ein Arbeiter beim Abklopfen des Putzes das Gesicht Christi, welches dem bekannten Christuskopf von Albrecht Dürer sehr ähnlich ist. Das Original ist in der Kirche zu sehen.